Neues Brennstoffzellen Pilotprojekt in Darmstädter Mehrfamilienhaus

Neues Brennstoffzellen Pilotprojekt in Darmstädter Mehrfamilienhaus


Brennstoffzelle Hydrogeit : "Ein kleines Kraftpaket sorgt ab sofort in einem Mehrfamilienhaus in Darmstadt für Strom und Wärme. Anfang der Woche hat Albert Filbert, Vorstandsvorsitzender der HEAG Südhessischen Energie AG (HSE), das neue Pilotprojekt vorgestellt. Die Brennstoffzelle dient der weiteren Erforschung der umweltfreundlichen und zukunftsträchtigen Technologie und der Erprobung ihrer Einsatztauglichkeit unter realistischen Bedingungen im Haushalt...

Kaum größer als eine herkömmliche Heizungsanlage ist die erdgasbetriebene Brennstoffzelle der Firma Sulzer Hexis ein leistungsfähiges Kraftwerk für die sechs Mietparteien und deckt einen Teil ihres Energiebedarfs. Die Planungskosten für dieses Darmstädter Projekt liegen bei 131.000 Euro, 50 Prozent davon trägt das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung, den Rest zahlt die HSE.

Bereits seit Mai letzten Jahres betreibt die HSE eine Brennstoffzelle im Gebäude ihrer Heppenheimer Betriebsstelle - ebenfalls mit finanzieller Unterstützung durch das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung. Beide Projekte sind auf drei Jahre ausgelegt. Die Bauverein AG hat als Kooperationspartner eines ihrer Häuser für das Pilotprojekt in Darmstadt zur Verfügung gestellt. Wissenschaftlich begleitet werden die Projekte vom Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik der Fachhochschule Darmstadt und dem HSE-Tochterunternehmen NaturPur Energie AG.

„Die HSE hat großes Interesse an der Brennstoffzellentechnologie, die möglicherweise dabei helfen wird, die Energieprobleme der Zukunft zu lösen“, sagte HSE-Vorstandsvorsitzender Albert Filbert während der Vorstellung, zu der auch der Vorstandsvorsitzende der Bauverein AG, Dr.-Ing. Hans-Jürgen Braun, der Staatssekretär im Hessischen Wirtschaftsministerium, Bernd Abeln, und weitere Vertreter aus Kommunalpolitik und Wirtschaft erschienen waren.

Die HSE interessiert sich jedoch nicht nur für die Einsatztauglichkeit in Mehrfamilienhäusern, sondern auch für die Auswirkungen der Brennstoffzellen auf den Betrieb der Stromnetze. „Über diese Auswirkungen möchten wir mit unseren Pilotprojekten etwas erfahren, um auch die möglichen Anforderungen an unsere Netzplanung abschätzen zu können“, so Filbert. Bei der HSE denkt man noch weiter in die Zukunft: Hunderte dieser Brennstoffzellen könnten über eine intelligente Steuerungstechnik zu einem virtuellen Kraftwerk verbunden werden.

Die Vorteile der Energieversorgung mit Brennstoffzellen liegen auf der Hand: Durch die kombinierte Erzeugung von Strom und Wärme wird etwa 25 Prozent weniger Primärenergie benötigt, gleichzeitig der Kohlendioxid-Ausstoß um 25 Prozent gesenkt. Dabei sind Brennstoffzellen-Systeme leicht in die bestehende Hausinstallation zu integrieren und arbeiten sehr leise. Brennstoffzellen funktionieren so, dass sie eine kontrolliert ablaufende 'kalte' Reaktion (ohne Detonation und Flamme) von Wasserstoff (H) und Sauerstoff (O) in Gang setzen. Resultate dieser Reaktion sind Wasser (H2O) - und zwei nützliche Abfallprodukte: Strom und Wärme. Als Brennstoffe sind verschiedene Gase möglich - unter anderem auch Erdgas.

Bei den Pilot- und Demonstrationsvorhaben der HSE kommt eine Hochtemperatur-Brennstoffzelle der Schweizer Firma Sulzer Hexis zum Einsatz, die für den Wärme- und Strombedarf eines Wohnhauses konzipiert wurde. Der direkt vor Ort erzeugte Strom wird nahezu ohne Leitungsverluste genutzt, überschüssiger Strom wird in das Netz der HSE eingespeist. Die gewonnene Wärme wird direkt im Haushalt zum Heizen und zur Warmwassererzeugung genutzt. Benötigt das Haus mehr Strom, als die Brennstoffzelle liefert, kommt dieser aus dem Netz.
Quelle: HSE"

Link:
http://www.energieportal24.de/artikel_1273.htm

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